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Die Sonne der Engel und Dämonen
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 Betreff des Beitrags: erlebte geschichten
BeitragVerfasst: 06.09.2006, 16:15 
also,ich chreibe ziemlich viele außergewöhnliche Erlebnisse aus,manchmal ganz leicht verändert,doch das meiste stimmt^^
schreibt ihr auch solche dinge? falls ja,könnt ihr sie hier posten,würde mich freuen =)

hier,mal ein beispiel:einige kennens schon..

Eine Zugfahrt

Die Bremsen quietschen, als der Zug in dem Bahnhof einfährt. Ein letzter Abschiedskuss, ich löse mich aus seiner Umarmung und lächle ihm noch einmal zu, dann drehe ich mich um und drücke auf den Knopf, der die Tür öffnet.
Hinter mir schließt sie sich wieder mit einem lauten Zischen. Ich sehe mich im Abteil um, fast alle Plätze sind belegt. dort rechts sitzt eine alte Dame mit ihrem Hund, der mich schon so drohend anblickt, dass ich mich lieber auf der anderen Seite umschaue. Dort ist ein älterer Herr in seine Zeitung versunken, als ich mich ihm gegenüber setzte, blickt er von der Politik-Seite auf. seine runden Brillengläser sitzen vor grauen Augen, die mir verschmitzt zublinzeln. Er ist von der Sorte Mensch, die mit dem Kopf weit wandern, weil ihre Füße nicht weit kommen würden.
Ich starre aus dem Fenster, die Frau sagt die nächste Haltestelle an, wie doof, dass ich den vorigen Zug verpasst habe! Hoffentlich bekomme ich nach dem Regionalexpress noch den Bummelzug zu meinem Ortsteil!
Meine Gedanken werden von einem Rauschen abgelenkt, als ich mich umsehe, sitzt ein etwa Sechzehnjähriger am Fenster auf der andren Seite. Aus seinen Kopfhörern dröhnt Heavymetal, er ist ganz in schwarz gekleidet, Auf seinem T-Shirt ist ein grauer Print. Er hat schwere, schwarze Lederstiefel, die ihm bis zu seinen Knien reichen, seine langen, dunklen Haare sind zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden.
Ich beobachte ihn aus meinen Augenwinkeln, wie er passend zur Musik mit einem Fuß wippt und mit seinen Fingern ans Fenster trommelt. Jetzt sind ihm seine Batterien ausgegangen und er wühlt in seiner Tasche, ob er neue findet.
Die alte Dame ihm gegenüber redet mit ihrem Hund, der mich noch immer beobachtet. Oder redet sie mit sich selbst?
Die nächste Haltestelle wird angesagt, vor meinem Fenster wird die Landschaft langsamer und eine riesige Wand drängt sich in meinen Blick, auf ihr prangt groß ein Graffiti. Es ist auf seine eigene Art wunderschön. Ich krame in meiner Tasche nach meinem Fotoapparat und mache ein Bild davon.
„Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“, steht daneben. Sofort wird mir der Künstler noch sympathischer.
Nun spüre ich einen Blick auf meinem Rücken, als ich mich umdrehe, schaut niemand zu mir. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet? Doch dann sehe ich das verschmitzte Grinsen des Typen und obwohl er in seine Musik versunken aus dem Fenster zu schauen scheint, bin ich mir sicher, dass er einen Augenblick zuvor zu mir geschaut hatte! Ich schaue nun offen zu ihm und warte, wie er reagiert, an der Art, wie er anstrengt aus dem Fenster schaut und jeden Blick in meine Richtung vermeidet, erkenne ich, dass er mich bemerkt. Soll ich mich neben ihn setzten und fragen, was er für Musik hört? Nein, ich denke nicht…
Nun steht die Frau mit ihrem Hund auf, an der Nächsten Haltestelle wird sie aussteigen. Als ich zu ihr schaue, guckt auch ER zu ihr, und unsere Blicke streifen sich. Seine Augen sind schwarz und sofort sieht er wieder weg…
Bei der nächsten Haltestelle muss ich aussteigen!
Ich blicke noch einmal zu ihm, doch er schient mich nicht zu bemerken, von dem alten, jungen Herren verabschiede ich mich freundlich, dann gehe ich aus dem Abteil. Als ich aus dem Zug steige, verziehen sich gerade die Wolken ein wenig und die Sonne blitzt hervor.
Meine Kamera wird wieder gezückt und auch die Sonne wird gespeichert.


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Verfasst: 06.09.2006, 16:15 


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BeitragVerfasst: 10.09.2006, 07:13 
Die schöne Geschichte hattte ich schon gelesen, damals hast du das Sonnenbild dazugestellt. tue es doch wieder. Ich finde, beides ist dir gut gelungen.


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BeitragVerfasst: 10.09.2006, 10:09 
schöne geschichte,wirklich :D
hast du das graffiti-photo noch?
könntest du es bitte reinstellen?pleeaaseeee!!!!


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BeitragVerfasst: 10.09.2006, 10:38 
ha hier sind die beiden bilder^^

das bild:

Bild
auf der andren seite gehts auch noch weiter,des konnt ich aber nimma draufbekommen^^
Bild


der sonnenuntergang am ende:

Bild


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BeitragVerfasst: 16.09.2006, 11:31 
die bilder sind echt schön :D


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BeitragVerfasst: 16.09.2006, 15:36 
Ich find die auch schön und die Geschichte... wie soll ich sagen?... interessant geschrieben, dass man gerne weiterliest.


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BeitragVerfasst: 16.09.2006, 17:54 
ihr könt auch gerne geschichten reinstellen,gell?
also ich hab hier nochwas....
ist eine der neueren geschichten^^


Das silberne Licht des Mondes lässt den Garten märchenhaft erstrahlen.
Wenn ein Windhauch die Blätter in den Baumkronen sanft streichelt,
scheint es, als würden die Schatten mit dem Licht tanzen.
Es ist kühl und ich zittere leicht,
meine Haare berühren meine Haut du hinterlassen das Gefühl eines Schleiers.
Niemand kann mich sehen, alle schlafen, ich bin die einzige hier.
Ich fühle mich beschützt im Mondschein,
sie wacht auf mich und hält mich sanft in ihren Armen.
Meine nackten Füße streifen das Gras, es ist feucht…
Der ganze Garten riecht nach Erde und nach Nacht. Es ist ein sanfter Geruch,
der den Tag weit weg erscheinen lässt.
Wenn ich nach oben blicke, sehe ich tausend kleine Sterne glitzern,
sie scheinen so weit weg und sie sind so klein, dass sie unwirklich erscheinen.
Die Turmuhr schlägt halb zwei, ich höre ein leichtes Echo, dann ist es wieder Still.
Doch wenn man genau hinhört, bemerkt man ein Rascheln und ein Knistern.
Ich höre das Zirpen der Grillen und weit weg ein Auto.
Ich setze mich in die Hängematte, die nun grau und verlassen im Garten hängt.
Sie quietscht leicht und lässt den Baum leicht knarren.
Meine Augen wandern wieder hinauf zum Mond, sie versuchen,
ein Zeichen zu erkennen.
Doch es ist umsonst, ich kann nichts sehen.
Mir wird kälter und ich schlinge meine Arme um meinen Körper,
um mich zu wärmen.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist die Uhr hat einige Male geschlagen, gezählt habe ich nicht.
Gib mir ein Zeichen!
Bitte, ich brauche deine Hilfe, ich fühle mich so allein!
Tränen steigen in meine Augen, das helle Licht des Mondes verschwimmt und ich muss sie schließen. Ich zittere, mir ist so kalt!
Als ich meine Augen wieder öffne, hat sich eine Wolke vor den Mond geschoben und Tränen rinnen langsam über meine Wangen.


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BeitragVerfasst: 21.09.2006, 17:04 
mir gefällt sehr, wie du dich ausdrückst^^


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BeitragVerfasst: 21.09.2006, 17:51 
danke^^


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BeitragVerfasst: 22.09.2006, 15:29 
Lichter verschwimmen, es wird dunkel und wieder heller, Farben sind kaum zu erkennen. Und auf einmal gehe ich eine Straße entlang. Ich denke mir "Die kenne ich doch!", und sehe an meiner Seite zwei Gestalten. Ich weiß nur, das es Freunde sind, ich weiß nicht wer es ist... der oder die eine schiebt ein Fahrrad, der andere nicht. Ich schlendere mit den beiden Gestalten an einem Geschäft vorbei. Auch dieses kommt mir seltsam bekannt vor... ich bin beinahe zu Hause, fällt mir auf. Doch ich will nicht nach Hause, sondern gehe die ganze Zeit in die andere Richtung.
Ich höre Stimmen. Ich verstehe nichts...
Auf einmal fällt mir ein, dass ich etwas wichtiges vergessen habe. Irgendeine Kleinigkeit, die ich immer bei mir habe. Ich habe es nicht gemerkt, ich weiß es einfach. Mir fehlt etwas. Ich sage irgendwas zu einer der beiden Gestalten, sie gibt mir ihr Fahrrad, ich steige auf und radele den Weg nach Hause zurück. Komischerweise begegne ich lauter Leuten, von denen ich nicht erkennen kann, wer es ist. Der eine freut sich offensichtlich mich zu sehen, ich beachte ihn nicht. Ein leisen Schlummern in mir, lässt meinen Körper anspannen. Ich bin auf einmal in Eile. Ich weiß, dass ich mich unbedingt beeilen muss.
Ich bin vor meiner Haustür... ich nehme den Schlüssel und höre ihn nicht einmal klappern, versuche das Ratschen zu vernehmen, welches ertönt, wenn der Schlüssel in das Loch hineinfährt... doch ich vernehme nur leise Schritte, welche aus dem Haus kommen. Ganz leise Schritte.
Schlagartig ergreift mich ein Gefühl der Furcht. Erst ist es schwach, glimmt aber immer weiter in mir auf, die Schritte werden lauter. Ich stelle das Fahrrad mit der Absicht kurzfristig Vorsicht walten zu lassen in den Keller. Und ich bin dabei so leise wie nur möglich. Die Schritte machen mir Angst. Sie können nicht mehr fern sein. Oder waren es nicht die Schritte? "Schritte in einem Hausflur, sind ganz normal", musste ich gedacht haben, als ich das Fahrrad dann abgestellt hatte. Ich schleiche mich wie ein Wiesel die Treppe hinauf, luge dabei den nächsten Treppenabsatz hinauf. Selbst mein stockender Atem ist mir zu laut...
Den Schritten passen sich nun Bewgungen an. Ich sehe einen Schatten, der sich auf der Wand mir gegenüber am Ende des Treppenabsatzes abzeichnet. Ich schaue wie gebannt hin, ich rege mich nicht. Und ich sehe, wie eine weitere undefinierbare Gestalt in meinen Blick gerät und hektisch versucht die Haustür mir gegenüber zu öffnen. Hektisch und voller Angst. Ich kann es kaum erkennen, ich weiß es einfach. Genauso wie ich auf einmal weiß, dass die Tür nicht aufgeht, die Person ist so am zittern, dass sie es nicht schafft, den Schlüssel zu benutzen. Sie dreht sich um und ich erkenne nur den Blick, welcher auf den oberen Teil der Treppe über mir gerichtet ist, den ich nicht sehen kann. Ein Blick voller Verzweiflung, voller Angst. Und in dem Moment höre ich zum ersten Mal jemanden etwas deutlich sagen. Nun ist es eine Stimme, die mir vertraut ist, die Stimme einer Freundin, welche verzweifelt "Nein" schreit. Ich sehe nurnoch voller Entsetzen hin, merke gerade noch, wie die Schritte noch lauter geworden sind. Und es sind nicht die der Freundin, sondern die von jemandem, den ich nicht mehr zu sehen vermag. Alles geht in flehende Schreie unter und es wird dunkel...

Ich finde mich in einem Bett wieder, um mich herum ist es dunkel. Mein Herz rast vor Schreck und es vergehen einige Sekunden bis mir klar wird, dass nichts von all dem, wirklich geschehen ist. Mein Herz schlägt, das es weh tut, der Wecker zeigt halb fünf Uhr morgens. Und während ich noch da liege, höre ich wieder etwas. Schritte. Und sie kommen aus dem Hausflur nebenan. Komischerweise erinnere ich mich auch, dass ich eben genau diesen Hausflur gesehen habe. Mir schaudert es, ich verkrieche mich unter die Decke und mache schnell die Nachttischlampe an...


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BeitragVerfasst: 22.09.2006, 19:13 
wow,toll geschrieben!
richtig spannend,grins.hab schon gedacht das wird ein krimi =)
(und du wärst betrunken oder so^und bekommst ein verbrechen mit..)

ich hab auch mal nen traum aufgeschrieben:

Ich renne, ich fliehe und ich weiß nicht, wovor.
Ich habe Angst, riesige Angst, mein Atmen rast.
Ich renne vorbei an weißen Türen, an weißen Wänden, an leeren Bilderrahmen.
Der enge Gang teilt sich, blind vor Angst renne ich weiter, egal wohin, nur weg!
Der Gand wird enger und droht, mich zu erdrücken.
Hinter mir höre ich die Schritte meines Verfolgers.
Ich weiß, ich bin nicht schnell genug und trotzdem renne ich weg.
Plötzlich endet der Gang und ich stehe vor einer Tür.
sie sieht nicht anders aus, wie alle. Weiß und unscheinbar.
Als ich eintrete, stehe ich in einem Operationssaal, doch auch hier ist alles weiß.
Weiße Kittel, ein riesiger, weißer Raum, dessen Ende ich nicht sehen kann. und vor mir der Tisch.
Auf ihm liegt Jemand. Ich kenne ihn, nur woher?
Ich beuge mich über ihn, in diesem Moment schließt er die Augen.
Ich weiß, er ist tot.
Ich suche seine Hand, möchte mich an ihn klammern, ihn nicht gehen lassen.
Ich will nicht allein in diesem schrecklichen Raum sein.
Doch er wird weggetragen, durch die Tür.
Ich will hinterher, doch sie geht nicht auf.
Ich schreie, Ich weine, werfe mich dagegen.
Sie bewegt sich nicht und ich spüre keinen Schmerz.
Ich bemerke eine andere Tür. Ich bin mir sicher, vorher war sie nicht da.
Ich gehe hindurch und stehe vor einem Krankenbett.
Wer liegt darin, umgeben von Schläuchen und weißen Betttüchern?
Ich trete näher heran.
Er sagt „ich brauche ein neues Herz, ich habe keinen Spender….“,
Ich stehe bewegungslos da, kann mich nicht rühren.
Nicht auch noch er, ich habe gesehen, was eben war,
ich will nicht, dass auch er weggetragen wird.
Ich gehe langsam zu ihm,
lege meine Arme um ihn und meine Tränen machen seine Wangen nass.
Ich flüstere leise in sein Ohr „Mein Herz gehört dir doch schon…“
Doch nun wird auch er genommen und in den riesigen Saal gebracht.
Ich renne hinterher, will sie wegdrängen, ich schreie, doch man hört mich nicht.
Zwischen uns ist eine gläserne Wand. Ich sinke zu Boden, er ist weiß.
Und plötzlich sehe ich das Blut, es ist am Boden, an den Wänden, überall.

Ich wache auf, bemerke dass mein Kissen nass ist von meinen Tränen.
bemerke, dass es Farben gibt und ich weiß, es war nur ein Traum.
Doch in meinem Kopf sind noch weiße Wände und ein leerer Raum.


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BeitragVerfasst: 23.09.2006, 16:08 
Na ich muss ja jetzt mal sagen; was haben wir bloß für träume?^^ ne, das ist ja schrecklich. ein trauriger traum...
Aber mal wieder schön aufgeschrieben. War der Reim am Ende Absicht?

Also... das wird eines der einzigen Male gewesen sein, das ich die Gelegenheit hatte einen Traum aufzuschreiben. Meine Träume verschwimmen meist nach einem halbem Tag wieder, um dann am nächsten Tag kaum noch in Erinnerung zu sein. Aber dieser war sehr intensiv. Ich sehe jetzt noch das Fahrrad und die Gestalt, wie sie sich mit entsetztem Blick von der Tür wegdreht. :? Zum Glück hab ich sowas noch nie wirklich erlebt.


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BeitragVerfasst: 23.09.2006, 16:40 
ehm,..meine träume sind auch so arg,bloss dass ich eben nicht aufwachen kann,der traumgeht solange weiter bis mich etwas aufweckt :roll:
ich will eh einen dieser träume posten,dann könnt ihr sehen was ich durchleben muss*lol*
ich kann mich an viele träume erinnern,sogar an einen den ich mit 3 hatte,aber der war ein zeimlich schlimmer alptraum gewesen,ich glaub der einzige traum wo ich jemals von alleine aufgewacht bin(noch dazu mit einem ziemlich argem schreih,aber wass soll man machen,da war ich erst 3^^)


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BeitragVerfasst: 24.09.2006, 11:35 
hey,ich hatte früher auch viele alpträume!
auch als ich so klein war,ich weiß noch ganz viele.auch schöne träume,irgendwie bleiben die mir gespeichert>.>

und ja,der reim war absicht.ich glaube du bist der einzige,dem das aufgefallen ist,zumindest hat noch niemand etwas dazu gesagt^^


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BeitragVerfasst: 24.10.2006, 06:56 
Ich setze nochmals einen meiner "Augenblicke" hier hinein, nachdem Olorin sein Waldgedicht geschrieben hat, fiel mir dieses Stückchen wieder ein.

Regen

Wie ein Schleier fällt der Regen. Himmel und Erde vereinen sich zu einem kühlen feuchten Grau. Die Sonne hat sich hinter einem Bettlaken aus dicken Wolken versteckt und eine Quarkmaske auf ihr Gesicht gelegt.
Dunkle wattige Wolkenmassen stehen unbeweglich am Himmel. Der Wind ist eingeschlafen. Und der Regen fällt wie ein Schleier. Von allen Blättern und Halmen perlen dicke Tropfen auf die nasse Erde. Große Pfützen bilden sich. Die Erde ist zum Überlaufen gesättigt mit Nässe. In den Furchen der Felder steht das Wasser. Schwer biegen sich die hohen Gräser zur Erde, hinab gezogen von der Feuchtigkeit. Braun gurgelt das Wasser des Mühlenbaches. Der Wasserfall erwacht zum rauschenden Leben.

Und der Regen fällt wie ein Schleier. Die Gänse kommen in den Hof gewatschelt. Sogar ihnen ist die Nässe zuviel. Sie stehen still auf dem Hof und halten die Schnäbel nach oben gereckt. Das Wasser rinnt vom weißen Gefieder und tropft auf das nasse glänzende Kopfsteinpflaster. Die Enten sitzen unter dem Gartentisch und Stühlen und freuen sich über trockene Füße. Donald und Daisy Duck hocken auf einem hohen Stein und warten mal wieder auf Futter. Durch die Gosse auf dem Mühlenhof gurgelt das Wasser und verschwindet dann im Mühlenbach.

Wie ein Schleier fällt der Regen. Die Katzen haben sich ins warme Knusperhäuschen zurückgezogen und liegen gemütlich zusammengerollt auf Sesseln und dem Sofa. Leises Schnarchen, zitternde Schnurrhaare und zuckende Pfoten zeugen von schönen Jagdträumen.

Erdenmutter Gummistiefel quietschen leise in der Nässe. Der durchweichte Boden lässt sie mit schmatzenden Geräuschen los. Dicke Pfützen bedecken den Garten und verhindern ein Einpflanzen der angezogenen kleinen Salate.

Der Wind frischt auf, der Regen lässt nach. Die Luft ist frisch und klar. Weit schweift der Blick über triefende Wiesen und Felder Ein verirrter Sonnenstrahl lässt die nassen Gräser aufblitzen. Erdenmutter schaudert im kalten Wind und geht von der Brücke am Bach hinunter ins Knusperhäuschen, um eine große Tasse warmen Tee zu trinken.


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