Dein Lob läßt mich erröten
so toll ist es auch wieder nicht, aber ich beschreibe gerne Eindrücke, die sich um unser Haus herum ergeben. Noch eine nächtliche Impression. Sie steht im Moment in der Jokers Lyrik lounge als Gedicht der Woche.
Nachts im Mühlengrund
Der Mond strahlt hell am Himmelszelt.
Still und ruhig schläft die Welt.
Nur das Bächlein murmelt fort,
eilet schnell von Ort zu Ort.
Bei des Mondes Silberglanz
bitten Geister nachts zum Tanz.
Heimlich in dem Sternenschein
tanzen sie durch Feld und Rain.
Tausend Tropfen funkeln leise,
wenn ertönt die alte Weise.
Blätter rascheln, Winde wehn,
alles will im Tanz sich drehn.
In des Bächleins klaren Wellen
springen munter die Forellen.
Nur die kleine Mäusefrau
schläft tief und fest in ihrem Bau.
Mutter liegt im Bette warm
hält den Kater Guhl im Arm.
Auch er hört die Geisterweise,
lauscht verzückt und schnurrt sie leise.
Ganter Martin hinter Gittern
fängt vor Sehnsucht an zu zittern.
Auch die Enten quaken leise
still verträumt die alte Weise.
Alle Tiere groß und klein
stimmen in das Lied mit ein.
Unhörbar für der Menschen Ohr
Singt alle Kreatur im Chor.
Der Gesang mit großer Macht
schallet durch die stille Nacht,
erhebt sich hoch zum Sternenzelt,
wo Allvaters Hand umfängt die Welt