also,ich chreibe ziemlich viele außergewöhnliche Erlebnisse aus,manchmal ganz leicht verändert,doch das meiste stimmt^^
schreibt ihr auch solche dinge? falls ja,könnt ihr sie hier posten,würde mich freuen =)
hier,mal ein beispiel:einige kennens schon..
Eine Zugfahrt
Die Bremsen quietschen, als der Zug in dem Bahnhof einfährt. Ein letzter Abschiedskuss, ich löse mich aus seiner Umarmung und lächle ihm noch einmal zu, dann drehe ich mich um und drücke auf den Knopf, der die Tür öffnet.
Hinter mir schließt sie sich wieder mit einem lauten Zischen. Ich sehe mich im Abteil um, fast alle Plätze sind belegt. dort rechts sitzt eine alte Dame mit ihrem Hund, der mich schon so drohend anblickt, dass ich mich lieber auf der anderen Seite umschaue. Dort ist ein älterer Herr in seine Zeitung versunken, als ich mich ihm gegenüber setzte, blickt er von der Politik-Seite auf. seine runden Brillengläser sitzen vor grauen Augen, die mir verschmitzt zublinzeln. Er ist von der Sorte Mensch, die mit dem Kopf weit wandern, weil ihre Füße nicht weit kommen würden.
Ich starre aus dem Fenster, die Frau sagt die nächste Haltestelle an, wie doof, dass ich den vorigen Zug verpasst habe! Hoffentlich bekomme ich nach dem Regionalexpress noch den Bummelzug zu meinem Ortsteil!
Meine Gedanken werden von einem Rauschen abgelenkt, als ich mich umsehe, sitzt ein etwa Sechzehnjähriger am Fenster auf der andren Seite. Aus seinen Kopfhörern dröhnt Heavymetal, er ist ganz in schwarz gekleidet, Auf seinem T-Shirt ist ein grauer Print. Er hat schwere, schwarze Lederstiefel, die ihm bis zu seinen Knien reichen, seine langen, dunklen Haare sind zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden.
Ich beobachte ihn aus meinen Augenwinkeln, wie er passend zur Musik mit einem Fuß wippt und mit seinen Fingern ans Fenster trommelt. Jetzt sind ihm seine Batterien ausgegangen und er wühlt in seiner Tasche, ob er neue findet.
Die alte Dame ihm gegenüber redet mit ihrem Hund, der mich noch immer beobachtet. Oder redet sie mit sich selbst?
Die nächste Haltestelle wird angesagt, vor meinem Fenster wird die Landschaft langsamer und eine riesige Wand drängt sich in meinen Blick, auf ihr prangt groß ein Graffiti. Es ist auf seine eigene Art wunderschön. Ich krame in meiner Tasche nach meinem Fotoapparat und mache ein Bild davon.
„Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“, steht daneben. Sofort wird mir der Künstler noch sympathischer.
Nun spüre ich einen Blick auf meinem Rücken, als ich mich umdrehe, schaut niemand zu mir. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet? Doch dann sehe ich das verschmitzte Grinsen des Typen und obwohl er in seine Musik versunken aus dem Fenster zu schauen scheint, bin ich mir sicher, dass er einen Augenblick zuvor zu mir geschaut hatte! Ich schaue nun offen zu ihm und warte, wie er reagiert, an der Art, wie er anstrengt aus dem Fenster schaut und jeden Blick in meine Richtung vermeidet, erkenne ich, dass er mich bemerkt. Soll ich mich neben ihn setzten und fragen, was er für Musik hört? Nein, ich denke nicht…
Nun steht die Frau mit ihrem Hund auf, an der Nächsten Haltestelle wird sie aussteigen. Als ich zu ihr schaue, guckt auch ER zu ihr, und unsere Blicke streifen sich. Seine Augen sind schwarz und sofort sieht er wieder weg…
Bei der nächsten Haltestelle muss ich aussteigen!
Ich blicke noch einmal zu ihm, doch er schient mich nicht zu bemerken, von dem alten, jungen Herren verabschiede ich mich freundlich, dann gehe ich aus dem Abteil. Als ich aus dem Zug steige, verziehen sich gerade die Wolken ein wenig und die Sonne blitzt hervor.
Meine Kamera wird wieder gezückt und auch die Sonne wird gespeichert.
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